Übernachtung in New York für einen Dollar - Schlafen hinter Gittern

Von Dörte Rösler
6. Oktober 2014

New York ist eines der teuersten Pflaster der Welt. Für ein Hotelzimmer müssen Besucher durchschnittlich 266 Dollar auf den Tisch legen. Aber es geht auch günstiger.

Der Künstler Miao Jiaxin lässt Gäste in seinem Dach-Atelier für einen Dollar übernachten. Der Haken: Das Bett steht in einer Gefängniszelle, und die "Häftlinge" müssen strenge Regeln befolgen. Der typische Schnäppchenjäger wird mit dem Angebot deshalb kaum glücklich werden. Wer sich auf ein besonderes Erlebnis einlassen möchte, kommt jedoch auf seine Kosten.

Ein außergewöhnlicher Zeitvertreib

Täglich von 9 bis 12 Uhr werden die Gäste in ihrer Zelle eingeschlossen. In dieser Zeit dürfen sie weder lesen, schlafen noch sprechen. Auch Sport und elektronische Geräte sind verboten.

Außerdem filmen zwei Überwachungskameras, was in der Zelle geschieht. Die Videos der freiwilligen Gefangenen präsentiert Miao auf seiner Webseite. Wenn die dreistündige Haftzeit vorbei ist, dürfen die Gäste sich im Penthouse frei bewegen.

Mit seinem ungewöhnlichen Übernachtungsangebot will Miao auf die zunehmende Distanz zwischen den Menschen hinweisen. Gerade in Städten wie New York lebten die Bewohner isoliert nebeneinander - wie in einem Käfig.