Überraschend viele Wildkatzen in Deutschland - Zählung des BUND mit unerwartetem Ergebnis

Von Ingo Krüger
5. August 2014

Es gibt in Deutschland viel mehr Wildkatzen als angenommen. Eine Zählung des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) ergab, dass sich die scheuen Tiere in Deutschland wieder ausbreiten.

Erschließung neuer Rückzugsgebiete für Wildkatzen

Die immer intensivere Nutzung der Landschaft durch Verkehr, Siedlungsgebiete und Landwirtschaft hatte die Wildkatze auf wenige Restlebensräume zurückgedrängt. Wie viele der Raubtiere früher bei Zählungen übersehen wurden, ist unklar.

Viele Rückzugsgebiete der Wildkatze liegen noch voneinander isoliert. Der BUND legt daher rund 20 Meter breite Korridoren an, die die Naturschützer mit Bäumen und Hecken bepflanzen, um zusätzliche Lebensräume zu erschließen. Bislang haben sie durch Kauf oder Pacht 150.000 Quadratmeter gesichert. Die Kosten für das Projekt liegen bei bislang 150.000 Euro.

Lebensräume der Wildkatzen

Ursprünglich kam die Wildkatze in ganz Deutschland vor. Bisher ging man davon aus, dass hier noch 5000 bis 7000 Tiere leben. Ihre Hauptsiedlungsgebiete liegen in Eifel, Hunsrück, Pfälzer Wald und Taunus sowie in den Wäldern im Harz, Solling, Kyffhäuser und Nordthüringen.

Wild- und Hauskatzen mischen sich nur äußerst selten. Dies liegt vor allem daran, dass sie sich kaum begegnen. Der Anteil der Mischlinge beträgt ungefähr zwei Prozent.