Ultraschall-Laute bei Trockenheit - Bäume "seufzen", wenn sie Wasser brauchen

Von Ingo Krüger
24. Juli 2014

Benötigen Bäume Wasser, geben sie "seufzende" Laute von sich. Diese Töne können Menschen jedoch nicht hören, weil sie im Ultraschall-Bereich liegen. Die Stärke der Ultraschall-Wellen hängt von der Trockenheit und auch der Größe der Gefäße ab, die den Pflanzensaft leiten. Dort entstehen - bei starker Verdunstung über Nadeln oder Blätter - durch Unterdruck Bläschen und der sogenannte "Wasserfaden" des Baumes reißt ab.

Wird die Wassersäule getrennt, schwingen die Gefäßwände einige Mal hin und her und erzeugen dabei Ultraschallwellen. Dies haben jetzt französische Wissenschaftler entdeckt.

Die ersten Ultraschallemissionen von Bäumen haben Forscher schon in den 1980er Jahren aufgefangen. Es war damals jedoch nicht möglich, die Ursache für die Emissionen herauszufinden. Bekannt war lediglich, dass sie verstärkt bei Wassermangel auftraten.

Die neuen Erkenntnisse können dazu beitragen, die Auswirkungen schwerwiegender Trockenperioden festzustellen. Mit Ultraschall-Sensoren wollen die Wissenschaftler künftig das Überleben der Bäume im Klimawandel sichern.