Ultraviolett leuchtende Fischernetze sollen ungewollten Beifang tausender Meeresschildkröten senken

Von Max Staender
1. August 2013

Jedes Jahr sterben zig Tausende Meeresschildkröten als ungewollter Beifang in den Netzen der Fischer. Mit einer neu entwickelten Methode amerikanischer Meeresbiologen des Joint Institute for Marine and Atmospheric Research in Honolulu könnte dieser Beifang in Zukunft maßgeblich reduziert werden.

Da für viele Schildkrötenarten ultraviolettes Licht sichtbar ist, bestückten die Forscher in ersten Tests die Kanten von Stellnetzen auf dem Meeresboden im Abstand von mehreren Metern mit UV-Leuchtdioden. Im Vergleich zu den herkömmlichen Netzen verfingen sich knapp 40 Prozent weniger Meeresschildkröten in der beleuchteten Variante, woraufhin man feststellen wollte, ob sich die Beleuchtung auf die gefangene Fischmenge auswirkte.

Allerdings wurden die anfänglichen Bedenken der Fischer schnell zerstreut, da sich sowohl bei seiner Zusammensetzung sowie der entsprechenden Fangmenge im Vergleich zwischen Netzen ohne und mit UV-Beleuchtung keine nennenswerten Unterschiede zeigten. Demnach wäre solch eine Beleuchtung der Netze in Fanggründen mit einer großen Population von Meeresschildkröten eine preiswerte und effektive Methode, um den qualvollen Tod der Tiere zu verhindern.