Umfassende Fußpflege bei diabetischem Fußsyndrom unverzichtbar

Von Petra Schlagenhauf
26. April 2013

Rund zehn Prozent der Patienten, die von Diabetes mellitus betroffen sind, leiden zusätzlich auch am diabetischen Fußsyndrom. Der diabetische Fuß, wie das Syndrom umgangssprachlich genannt wird, ist eine Folgeerkrankung der Zuckerkrankheit und führt zu schmerzhaften Geschwüren und im schlimmsten Fall auch zur Amputation.

Ungefähr zwei Drittel der Amputationen im Fußbereich werden bei Diabetikern vorgenommen und sind auf das diabetische Fußsyndrom zurückzuführen.

Das diabetische Fußsyndrom wird durch die diabetische Neuropathie verursacht, die mit einem verminderten Schmerz- und Temperaturempfinden sowie Durchblutungsstörungen verbunden ist. Schmerzen oder Verletzungen an den Füßen sind für die Betroffenen nicht mehr spürbar.

Um eine Amputation zu verhindern, sind eine umfassende Hautpflege und eine regelmäßige Kontrolle der betroffenen Stellen unverzichtbar. Neben der täglichen Reinigung der Füße sollte die Haut zusätzlich mit harnstoffhaltigen Pflegeprodukten behandelt werden. So bleibt die Haut geschmeidig und ist weniger anfällig für Verletzungen. Zusätzlich sollten die Patienten darauf achten, dass die Haut bei der Nagelpflege nicht verletzt wird.

Auch die Auswahl des Schuhwerks kann die Folgeerkrankungen mindern. Ideal sind weiche und weite Schuhe aus Leder. Schuhe, welche die Schweißbildung fördern, sollten nicht getragen werden. Vor allem nach längeren Spaziergängen sollten die Füße außerdem auf Druckstellen untersucht werden.