Umweltbundesamt warnt vor dem Verzehr von Fisch - viele enthalten Quecksilber

Von Cornelia Scherpe
27. Dezember 2012

Viele Familien achten darauf, dass mindestens einmal in der Woche eine Mahlzeit mit Fisch auf den Tisch kommt. Besser sollen sogar zwei oder drei solche Mahlzeiten sein.

Doch was viele als Weisheit ansehen, wird von Experten aktuell eher kritisch betrachtet. Zwar stimmt es noch immer, dass Fischfleisch von Natur aus sehr gesund ist und viele gute Nährstoffe und Fettsäuren enthält, allerdings sind viele Fische derzeit selbst nicht gesund.

Die Tiere werden durch die Umweltbelastung immer stärker mit Quecksilber verseucht. Das macht nicht nur die Fische selbst krank, sondern auch die Menschen, die einen solchen Fisch auf dem Mittagstisch haben. Gerade Kinder sind schnell gefährdet, eine Vergiftung zu erleiden. Zu diesem Schluss kommt eine Studie, die in ganz Europa mehrere Haushalte kontrollierte.

Bei diesem "Human-Biomonitoring" wurden 1.844 Mütter und ihre Kinder untersucht. Die Daten wurden in 17 Ländern der EU gesammelt. 120 der Familien stammten aus Deutschland. Man fand dabei sowohl deutliche Spuren von Quecksilber, als auch von Cotinin, Cadmium und dazu Phthalate. Die Daten fielen dabei in den verschiedenen Ländern nicht gleich aus, doch fast überall besteht zumindest Grund zur Beunruhigung.

Das Umweltbundesamt in Deutschland teilt mit, dass hierzulande die Kinder mit 0,055 Mikrogramm pro Gramm Haar und die Mütter mit 0,113 Mikrogramm belastet waren. Der EU-Durchschnitt lag aber noch höher. Bei den Kindern kam man auf 0,145 Mikrogramm und bei den Müttern sogar auf 0,225 Mikrogramm. Das Umweltbundesamt erklärt das mit der Tatsache, dass der Fischkonsum in Deutschland deutlich hinter dem EU-Durchschnitt liegt.