"Und jährlich grüßt das Murmeltier..." - erneute Pannen beim Zentralabitur

Statt den Schülern ein gerechtes Abitur zu ermöglichen, führt das Zentralabitur zu Wutausbrüchen

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
12. Mai 2011

Eigentlich sollte alles ganz anders werden. Mit der Einführung des Zentralabiturs verfolgte das Bildungsministerium das Ziel, bessere Vergleichsmöglichkeiten in den deutschen Bundesländern herauszukristallisieren und mehr Chancengleichheit zu erreichen - doch der Schuss ging nach hinten los.

Seitdem alle Schüler an deutschen Bildungsinstitutionen die gleichen Aufgaben vorgesetzt kriegen, scheint es diesbezüglich in irgend einem Fach immer wieder zu Komplikationen zu kommen. Dieses Jahr traf es erneut das Fach der Mathematik.

Zentralabitur für Chancenlosigkeit?

In den nächsten Tagen dürfen sich all diejenigen Abiturienten und Abiturientinnen, die hierdrin ihre Prüfung absolvieren, auf eine ordentliche Kniffelpartie freuen. Verantwortlich hierfür sei zum Einen ein Formulierungsfehler eines ursprünglich weniger komplexen Themengebiets, welches den Großteil der Lehrkräfte dazu veranlasste, die schwierigere Aufgabe zu wählen. Zum Anderen - sowie zur unbändigen Freude vieler Grundkurslehrer - bezogen sich zwei Aufgaben auf das nicht vorgeschriebene Thema "Funktionsscharen".

Die Wut auf das Ministerium wächst deswegen verständlicherweise von Jahr zu Jahr, da solche Malheurs eine gerechte Prüfung verhindern und somit genau das Gegenteil dessen erreichen, wofür das Zentralabitur eigentlich gedacht war.