Ungeübte Snowboarder tragen häufig Kopfverletzungen davon

Von Melanie Ruch
8. Februar 2012

Wie eine japanische Studie des "Saito Memorial Hospital" in Zusammenarbeit mit dem "Yuzawa Community Health Memorial Center" zeigt, kommt es bei Snowboard-Anfängern überraschend häufig zu Kopfverletzungen. Die Forscher verglichen Daten von 959 Anfängern und 1.408 fortgeschrittenen Fahrern. Es zeigte sich, dass sich ein Großteil der Anfänger vor allem auf flachen Abfahrten verletzt.

Die Fortgeschrittenen hingegen trugen meist bei missglückten Sprüngen oder Zusammenstößen mit Bäumen und anderen Fahrern Verletzungen davon. Zudem zeigte sich, dass sich Anfänger meist am Hinterkopf verletzen, was den Forschern zufolge daran liegt, dass sie die Eigenheiten ihres Boards auf der flachen Abfahrt noch nicht richtig einschätzen können. Das Board rutscht nämlich gerade auf flachen Strecken schnell weg und der Fahrer kippt nach hinten über. Einen Helm trugen lediglich 2 Prozent der Anfänger und 9 Prozent der Fortgeschrittenen, dabei hätte der Kopfschutz schlimme Verletzungen verhindern können. Von den verunglückten Helmträgern hatte keiner eine Operation nötig.

Von den nichtbehelmten Anfängern, die bei ihrer Fahrt verunglückt waren, landete 1 Prozent im Operationssaal. Bei den fortgeschrittenen Helmlosen waren es 0,4 Prozent, deren Verletzungen operativ versorgt werden mussten.