Uniklinik Mainz: Infusionen kamen schon verkeimt auf die Station
Die mit Darmbakterien verunreinigten Infusionen, die in der Mainzer Uniklinik zum tragischen Tod von drei Säuglingen geführt hatten, waren bereits bei ihrer Lieferung in die Kinder-Intensivstation mit Keimen belastet. Die entsprechenden Beutel hatten sich bei Untersuchungen als verkeimt herausgestellt, wie der Sozialausschuss des Mainzer Landtages mitteilte. Der Fehler muss demnach entweder beim Hersteller oder in der Krankenhausapotheke geschehen sein. Die Mitarbeiter haben bereits Stuhlproben abgegeben, geklärt ist der Fall jedoch noch nicht.
Malu Dreyer (SPD), die Gesundheitsministerin von Rheinland-Pfalz, stellte noch einmal klar, dass die geplanten Landeshygieneverordnungen für Krankenhäuser nichts mit den aktuellen Vorfällen in Mainz zu tun hätten. Die Verordnung sei vielmehr im Zuge einer Vereinheitlichung im Gesundheitssystem der Länder geplant gewesen. Im Grunde seien die Hygienevorschriften ausreichend.