Universität Halle: Herzinfarkt jetzt schneller medizinisch nachweisbar

Von Frank Hertel
26. Oktober 2011

Um zu erkennen, ob ein Patient einen Herzinfarkt erlitten hat oder nicht, wurden bisher standardmäßig die Serum-Werte von Troponin I und II gemessen. Jetzt hat ein Forscherteam aus Halle und London einen Biomarker gefunden, der schneller Auskunft geben kann. Sie messen die Häufigkeit eines bestimmten monoklonalen Antikörpers, der sich gegen ein Herz-Strukturprotein bildet.

Seine höchste Konzentration im Serum hat er bereits eine Stunde nach dem Infarkt. Er ist Bestandteil des sogenannten Myosin-Filaments. Nachgewiesen wird dieser Antikörper nicht direkt, sondern über seine Abbauprodukte, die kurz nach dem Infarkt nachweisbar sind. Gemessen wird die Häufigkeit dieser Abbauprodukte mit einem Forschungsinstrument, das ELISA genannt wird.

Über die neue medizinische Methode berichtete eine Sprecher der Universität Halle zu Beginn dieser Woche.