Unterschätzt: Risiko von Psychopharmaka während der Schwangerschaft
Dass Alkohol und Nikotin bei Kindern bereits in der Schwangerschaft schwere Schäden anrichten kann, ist hinlänglich bekannt. Über die Wirkung psychotroper Substanzen in Medikamenten gibt es jedoch erstaunlich wenig Erkenntnisse.
Dabei hat eine Langzeitstudie der Universität Kopenhagen jetzt erschreckende Ergebnisse geliefert. Die Pharmakologen erhoben im Zeitraum zwischen 1998 und 2007 Daten von dänischen Kindern von der Geburt bis zum Alter von 17 Jahren. Über 400 verschiedene Symptome oder Folgeerkrankungen, unter anderem auch schwere Entzugssyndrome, konnten festgestellt werden. Diese gingen auf Psychostimulanzien, Antidepressiva und Antipsychotika zurück. Die Leiterin der Studie warnt vorm leichtfertigen Umgang mit Medikamenten während der Schwangerschaft.