Urlaub in Risikogebieten für Leishmaniose - Mückenschutz hat Priorität

Von Cornelia Scherpe
29. Juni 2012

Hierzulande kennt man sie kaum, doch in den Tropen und vermehrt auch im Mittelmeerraum ist die Krankheit Leishmaniose ein ernstzunehmendes Problem. Diese Infektion kann beim Menschen zur Bildung von Geschwüren führen. Die Infektion kann die Haut betreffen und nach circa zwei Jahren wieder abheilen, allerdings kann der Parasit auch die inneren Organe befallen. Dann kann es zu lebensgefährlichen Situationen kommen, je nachdem welches und wie viel Gewebe zerstört wird. Ausfälle der Leber, Infektionen des Knochenmarks oder der Befall des Lymphsystem enden meist tödlich. 90 Prozent aller schwer Erkrankten können die Infektion nicht überleben.

Die einzige wirksame Vorsorge besteht darin, mit dem Erreger gar nicht erst in Kontakt zu kommen. Übertragen wird die Leishmaniose von den sogenannten Schmetterlingsmücken. Sie tragen häufig den Einzeller in sich und übertragen ihn beim Blutsaugen in den menschlichen Organismus. Wer in eines der Risikogebiete reist, sollte daher immer an den entsprechenden Schutz denken. Nächtliche Mückennetze und lange Kleidung am Tage sind das A und O. Außerdem sollte mit Mückenschutzmittel gearbeitet werden, das den Wirkstoff DEET in ausreichenden Mengen enthält. 30 Prozent werden von den Medizinern hier als Untergrenze angesetzt.

Bisher kommt es, laut den Statistiken, bei circa 200 deutschen Urlaubern pro Jahr zu einer Leishmaniose. Die meisten zeigen ihre Krankheitssymptome aufgrund der mehrere Monate dauernden Inkubationszeit erst wenn sie wieder daheim sind.