Urlaub wie zu Kaisers Zeiten: Usedom, die Badewanne Berlins

Von Nicole Freialdenhoven
25. Mai 2012

Um die Jahrhundertwende zum 20.Jahrhundert galt die östlichste deutsche Ostseeinsel Usedom als "Badewanne Berlins": Angeführt von Kaiser Wilhelm II. persönlich kamen wohlhabende Berliner Adelige in Scharen auf die Insel um hier die "Sommerfrische" zu verbringen. Was die High Society damals nur ahnte, wurde später durch den deutschen Wetterdienst bestätigt: Usedom ist der sonnenreichste Ort Deutschlands.

Da sich die Berliner Sommerfrischler damals natürlich nicht in schnöden Hotels niedergelassen hätten, entstanden viele prachtvolle Privatvillen, die vor allem aus Heringsdorf und Ahlbeck prächtige Orte machten, die als "Kaiserbäder" bekannt wurden. Nach langer Vernachlässigung während der DDR-Zeit wurden viele dieser Villen heute liebevoll restauriert und dienen als Privathäuser, Hotels oder Ferienwohnungen. Wer Urlaub wie zu Kaisers Zeiten machen will, ist hier genau richtig.

Doch Usedom bietet noch mehr als prächtige Villen und den kilometerlangen Sandstrand: Die vielfach fotografierte Seebrücke von Ahlbeck gilt als Wahrzeichen von Usedom und zugleich als älteste Seebrücke Deutschlands. Das Nachbarland Polen, mit dem sich Deutschland die Insel teilt, ist nur eine kurze Wanderung am Strand entlang entfernt: Gleich hinter der Grenze wartet das Seebad Swinemünde (Swinoujcie) auf Gäste aus dem Nachbarland.