Ursache für Resistenz entdeckt: Wissenschaftler erforschen Genome von Malaria-Erregern
Jedes Jahr infizieren sich weltweit schätzungsweise zwischen 300 und 500 Millionen Menschen mit Malaria. Etwa eine Million Erkrankter sterben daran. Besonders problematisch ist eine Infektion mit dem Erreger "Plasmodium falciparum". Er ist besonders tödlich, weil bestimmte Parasitenstämme der Art gegen die derzeit existierenden Medikamente resistent sind. Wissenschaftler der "National Institutes of Health in Bethesda" konnten jetzt bestimmte Genvarianten des Erregers lokalisieren, die schuld an der Resistenz des Parasiten sein könnten.
Dazu wurde das Erbgut von Plasmodium-falciparum-Parasiten aus Asien, Afrika, Amerika und Papua-Neuguinea verglichen. Die Varianten wurden auf alle Substanzen getestet, die derzeit in Medikamenten gegen Malaria zur Verwendung kommen. Die Wissenschaftler hoffen, dass jetzt, wo der genetische Ursprung der Resistenz lokalisiert ist, Wege gefunden werden können, die Gene zu unterdrücken und damit die vorhandenen Wirkstoffe wieder wirksam zu machen.