Ursprungsort für ansteckende Krebszellen bei Tasmanischem Teufel gefunden

Bei den blutigen Kämpfen der Tasmanischen Teufel werden die Krebszellen ünbertragen

Von Laura Busch
7. Januar 2010

Der Tasmanische Teufel, ein in Australien ansässiges Beuteltier, ist akut vor dem Aussterben bedroht. Unter den Tieren wütet eine tödliche Krebsart, die den Bestand bis dato auf 150.000 Exemplare dezimiert hat.

Das tückische an der "Devil Facial Tumor Disease" (DFTD) ist die Tatsache, dass es sich um einen ansteckenden Krebs handelt, der nicht durch Viren oder Ähnliches übertragen wird. Da die maderartigen Tiere Einzelgänger sind, kommt es bei Begegnungen häufig zu blutigen Kämpfen - dabei werden die Krebszellen übertragen.

Wissenschaftler am Cold Spring Harbor Laboratory in New York haben jetzt die Funktionsstörung der Zellen im Körper der Tiere untersucht. "Jetzt, wo wir ein genaues Bild der genetischen Ausstattung des Tumors haben, können wir Gene und Schaltkreise suchen, die in die Tumorbildung involviert sind", erklärt Greg Hannon, der an der Untersuchung beteiligt war.

Langfristig könnten diese Informationen bei der Entwicklung eines Medikamentes oder Impfstoffes gegen den Krebs helfen. Dies könnte auch für die Krebsforschung bei Menschen von Relevanz sein.