Urteil in Mosbach: Verfahren gegen Erzieherin, die Kindern den Mund zuklebte, wird eingestellt

Von Laura Busch
27. Mai 2013

In Wertheim, Baden-Württemberg, ist in diesen Tagen ein Gerichtsurteil gefallen, das bei vielen Eltern ein mulmiges Gefühl in der Magengegend hervorrufen dürfte. Die Staatsanwaltschaft Mosbach hat nämlich eine Kindergartenleiterin sowie eine Erzieherin entlastet, die insgesamt vier Kindern den Mund mit Klebeband zugeklebt hatten.

Dem Oberstaatsanwalt Franz-Josef Heering zufolge seien die Kinder in einem Alter von drei bis sechs Jahren gewesen und hätten mit dem Klebeband diszipliniert werden sollen, als sie schrien oder spuckten. Die Staatsanwaltschaft stellte die Ermittlungen gegen die Verantwortlichen nun ein, da die Kinder nicht körperlich beeinträchtigt gewesen seien. Nur in einem Fall soll das Verfahren noch offen bleiben. Die Leiterin der Stätte soll hier Schmerzensgeld zahlen, weil das Kind berichtet hatte, durch das Klebeband habe es schwer atmen können.