Urzeit: Forscher finden 2,7 Milliarden Jahre alte Abdrücke von Regentropfen

Von Ingo Krüger
29. März 2012

Wie sah unsere Erde vor fast drei Milliarden Jahren aus? Diese Frage beschäftigt Forscher schon seit vielen Jahrzehnten. In Südafrika haben Geowissenschaftler von der University of Washington jetzt eine überraschende Entdeckung gemacht. Sie fanden in vulkanischer Asche 2,7 Milliarden Jahre alte Abdrücke von Regentropfen. Die Experten stießen bei ihrer Arbeit auf insgesamt 955 kleine Krater und gossen sie mit Latex aus.

Mit einem Laserscanner bestimmten sie die Größe und die Fallgeschwindigkeit der Tropfen. Die Forscher fanden ebenfalls heraus, welcher Luftdruck damals herrschte. Sie konnten damit Rückschlüsse auf die Druckverhältnisse und die Zusammensetzung der damaligen Atmosphäre auf der frühen Erde ziehen.

Sie kamen zu dem Ergebnis, dass die Druckverhältnisse ähnlich den heutigen oder niedriger gewesen sein müssen. Sie fanden weiterhin heraus, dass die Konzentration von Treibhausgasen wahrscheinlich höher gewesen ist. Daher gehen die Geowissenschaftler davon aus, dass sich die Erde in ihrem jetzigen Zustand stark von der vor 2,7 Milliarden Jahren unterscheidet.