Urzeitliche Ökosysteme funktionierten wie heute

Von Alexander Kirschbaum
10. Januar 2013

Wissenschaftler der Universität Bonn haben die Überreste des ältesten Meeresraubtiers der Welt analysiert und dabei auch Erkenntnisse über das damalige Ökosystem gewonnen.

Der Fischsaurier mit dem Namen Ichthyosaurier Thalattoarchon saurophagis lebte vor 244 Millionen Jahren und stand an der Spitze der Nahrungskette. Das Fossil wurde in den Bergketten Nevadas gefunden und 2008 geborgen. Es hat seitdem einen Platz in der Sammlung des Field Museums in Chicago.

Die Analysen haben gezeigt, dass der Meeresräuber 40 Millionen Jahre älter ist als bisher geglaubt. Mit extrem scharfen Reißzähnen ausgestattet durchstreifte er die Meere demnach vor den Dinosauriern. Der urzeitliche Fund beweist laut den Wissenschaftlern, dass das Ökosystem bereits damals genauso funktionierte wie heutzutage.

Ein Räuber, wie der 8,6 Meter lange Fischsaurier, steht symbolhaft für das Gleichgewicht eines Ökosystems. Die Existenz eines solchen Räubers belegt auch die Existenz der gesamten untergeordneten Nahrungskette.