US-Forscher: Fructose setzt Appetitkontrolle im Gehirn außer Kraft

Von Frank Hertel
14. Februar 2011

In der neuesten Ausgabe des US-Fachmagazins "Diabetes, Obesity and Metabolism" stellt Jonathan von Purnell von der Health & Science University in Oregon eine Studie vor, die begründen kann, warum heute so viele Menschen mit Fettleibigkeit zu kämpfen haben.

Vielen Lebensmitteln wird Fructose zugesetzt. Fructose ist Fruchtzucker und hat genausoviel Kalorien wie Traubenzucker (Glucose): 400 Kilokalorien auf 100 Gramm.< Aber Fructose macht viel dicker. Das ist der Wissenschaft schon länger bekannt.

Von Purnell hat nun herausgefunden, warum Fructose dicker macht als Glucose. Im Test hat er neun Probanden Infusionen mit Fructose, Glucose und einer Salzlösung verabreicht. Gleichzeitig hat er ihre Hirnaktivität mit einem funtionellen Magnetresonanztomografen (fMRT) aufgezeichnet.

Es zeigte sich, dass bestimmte Regionen in der Hirnrinde, die für Kontrollmechanismen zuständig sind, von Glucose aktiviert und von Fructose ausgeschaltet werden. Wer Fructose zu sich nimmt, hat es also viel schwerer seinen Appetit zu zügeln, als der Glucose-Konsument.