US-Forscher liefern neue Daten zum Krebsrisiko durch das Solarium

Von Cornelia Scherpe
21. November 2013

Viele Menschen gehen regelmäßig ins Solarium und holen sich so auch in der kalten Jahreszeit einen schönen Braunton. Zwar sieht gebräunte Haut gut aus und lässt einen Menschen an sich gesünder aussehen, doch der Gang ins Solarium ist nicht ungefährlich. Diverse Studien haben bereits gezeigt, dass die künstliche Bräune das Risiko für Hautkrebs in die Höhe treiben kann.

Senkt der Solariumgang andere Krebsarten?

Gegenstimmen betonen aber auch, dass durch die Strahlen mehr Vitamin D in der Haut gebildet wird und dies wiederum ist gesund. So verteidigen Sonnenbankanhänger ihre künstliche Bräune mit dem Argument, dass zwar das Hautkrebsrisiko steigen mag, dafür aber das Risiko für andere Krebsarten wie Darmkrebs sinkt. Denn diese Gefahr ist nachweislich kleiner, wenn man viel Vitamin D hat.

Forscher aus den USA sind dieser Debatte auf den Grund gegangen und müssen den Verteidigern des Solariums nun den Wind aus den Segeln nehmen. Laut ihrer Studie sinkt das Risiko für Krebsarten nicht. Auch das gern angeführte Risiko für Darm- und Brustkrebs bleibt gleich hoch.

Studie liefert keine aussagekräftigen Ergebnisse

Insgesamt hatte man die Daten von 73.000 Teilnehmerinnen ausgewertet. Sie wurden zu ihrer Lebensweise befragt und dabei auch, wie oft im Jahr sie ins Solarium gehen. Innerhalb der nächsten 20 Jahre entwickelten einige Frauen Krebs, darunter Hautkrebs und Darm- und Brustkrebs. Die Forscher konnten dabei keine Risikominimierung bei vier Besuchen pro Jahr auf der Sonnenbank feststellen. Damit hat das Solarium ihrer Aussage nach keinen Mehrwert für die Gesundheit.

Kritiker sagen jedoch, dass die Studie selbst keinen großen Aussagewert hat. Da nur vier Solarienbesuche pro Jahr als Grundlage herangezogen wurden, sei das Ergebnis wenig aussagekräftig. Viele Menschen gehen immerhin deutlich öfter auf die Sonnenbank.