US-Studie - Alte Väter, langes Leben?
Ein US-amerikanisches Forscherteam rund um Dan Eisenberg von der Northwestern University beschäftigte sich mit der Frage, welche genetischen Auswirkungen ein erhöhtes Lebensalter des Kindsvaters auf das Kind selbst haben könnte. Hierzu wählten die Wissenschaftler eine Probandengruppe auf den Philippinen, in denen Väter ganz verschiedenen Alters vorkamen.
Im Fokus standen dabei die sogenannten Telomere, die sich am Ende einer jeden Zell-DNA befinden. Hierbei handelt es sich um Kopien der eingeschlossenen DNA, die eine Art Schutz für die Zellteilung darstellen. Mit zunehmendem Alter nehmen die Telomere für gewöhnlich ab - mit einem wichtigen Unterschied: Die Schutz-DNA-Stränge in den Geschlechtszellen, somit also auch im Sperma, nehmen zu.
An Hand von Blutuntersuchungen konnten die Wissenschaftler nun feststellen, dass Kinder älterer Väter deutlich längere Telomere aufwiesen als jene mit jüngeren Vätern. Möglicher Weise werden die im Sperma enthaltenen, längeren Telomere also direkt vererbt. Noch stärker war dieser Effekt, wenn auch der Vater des Vaters seinerseits spät Kinder gezeugt hatte. Die Forscher vermuten, dass längere Telomere als Zellschutz einen positiven Einfluss auf individuelle Gesundheit und Lebenserwartung des Kindes haben. Konkrete Zusammenhänge müssten hier aber noch abgeklärt werden.