US-Universität gibt Knochen und Skelette an Peru zurück

Die Elliteuniversität Yale schickt 100 Jahre alte Artefakte zurück nach Peru

Von Ingo Krüger
4. April 2011

Skelette, Knochen und Werkzeuge für Peru. Und das ganze Land freut sich über die ungewöhnliche Fracht, die die Elite-Universität in Yale nach Südamerika schickte. Denn es waren keine gewöhnlichen sterblichen Überreste, die in Peru eintrafen. 30 Kisten mit Fundstücken, die der US-Archäologe Hiram Bingham vor 100 Jahren aus der Inka-Stadt Macchu Picchu mitgenommen hatte, kamen nun an ihren Fundort zurück.

Rückerhalt der Artefakte wird im Fernsehen übertragen

Perus Präsident Alan García nahm sie bei einem Staatsempfang entgegen. Das ganze Land verfolgte die Übergabe der wertvollen Fuhre live im Fernsehen. 600 Polizisten sicherten den Transport. Ein Plakat verkündete, dass Peru endlich sein Erbe zurückerhalte.

Es sei zwar kein Gold, erklärte Präsident García, aber in den Kisten befänden sich Schätze, die die Würde und den Stolz Perus repräsentieren würden. Bis Ende des Jahres 2012 treffen noch weitere Artefakte in dem Andenstaat ein. Etwa 45.000 Gegenstände soll Peru insgesamt erhalten.

Geschichtlicher Hintergrund

Sie finden ihre Heimat in der Universität von Cusco, dem Ausgangspunkt zu der Inkastadt Macchu Picchu. Von dort hatte Bingham zwischen den Jahren 1911 und 1916 unzählige Objekte mitgehen lassen. Er hatte sie trotz gegenteiliger Versprechungen nie zurückgebracht. Anlässlich des 100. Jahrestages der Entdeckung von Macchu Picchu traten sie nun die Heimreise nach Peru an.