US-Wissenschaftler erfinden Testfragen, die die Sterbewahrscheinlichkeit für Senioren errechnen

Von Melanie Ruch
17. April 2013

Wissenschaftler der Universität von Kalifornien haben anhand von gesundheitlichen Daten von über 20.000 amerikanischen Bürgern über 60 Jahren insgesamt zwölf Testfragen entwickelt, die klären sollen, wie hoch die Sterbewahrscheinlichkeit von Senioren in den nächsten zehn Jahren ist.

Dieser "10-Year Mortality Index for Older Adults" soll den Studienautoren zufolge in Zukunft zur Kosten-Nutzen-Analyse von bestimmten Vorsorgemaßnahmen und Therapien bei Senioren eingesetzt werden. Die Fragen greifen unter anderem bekannte Risikofaktoren wie Rauchen oder Diabetes auf und sollen dabei helfen zu entscheiden, inwieweit bestimmte Vorsorgeuntersuchungen oder Eingriffe für die Patienten geeignet sind oder nicht.

Deutsche Ärzte jedoch üben starke Kritik an dem neuen Sterblichkeits-Test aus Amerika. Es sei ethisch bedenklich und sehr diskriminierend, wenn zwölf Fragen darüber entscheiden, ob einem Patient eine Behandlung widerfährt oder nicht, sind sich die deutschen Mediziner einig. Ob sich der Test irgendwann auch in Deutschland durchsetzen wird, bleibt daher äußerst fraglich.