USA: Gericht legalisiert DNA-Beschaffung durch Taser

Von Thorsten Hoborn
18. Juni 2009

Eine Richerin aus dem Bundesstaat New York erlaubte der Polizei die Verwendung einer Elektroschockpistole (Taser gun) zur Sicherstellung von DNA.

Im Falle des wegen Tankstellenüberfalls und einer Schießerei gesuchten Ryan S. Smith griff die Polizei auf diese Methode zurück, nachdem Smith die Abgabe einer zweiten DNA-Probe verweigerte. Diese zweite Probe wurde allerdings erst durch einen polizeiinternen Fehler notwendig. Patrick M. Balkin, Anwalt der Verteidigung äußerte sich negativ über das Urteil. Laut Balkin habe das Gericht damit einen Freibrief fürs Elektroschocken ausgestellt. Eine gerichtliche Anordnung dürfe damit, überspitzt gesagt, auch bei Sorgerechtsstreitigkeiten gewaltsam gegen ein Elternteil durchgesetzt werden.

Eingeschränkt wird der Gebrauch des Tasers nur durch einen Zusatz im Urteil. Das Vorgehen dürfe nicht bösartig und in einem exzessiven Ausmaß stattfinden, außerdem dürften keine bleibenden Verletzungen zurückbleiben.