Vampir-Tourismus in den USA: Das beschauliche Forks wird von Twilight-Fans überrollt

Von Nicole Freialdenhoven
23. Oktober 2012

Bis vor einigen Jahren war Forks ein kleines Nest im äußersten Nordwesten der USA, das von der Holzindustrie lebte und in das sich nur selten ein Fremder verirrte. Doch seit Stephenie Meyer ihre sensationell erfolgreiche Vampirschmonzette "Twilight" genau hier ansiedelte, ist in Forks die Hölle los.

Lokale Anbieter unternehmen Touren zu den Drehorten, ein Motel bietet Übernachtungen in der "Bella Suite" und vom Twilight-Feuerholz bis zu Vampirzähnen aus Plastik wird jeder erdenkliche Souvenirkitsch feilgeboten.

Für Forks ist der Erfolg von "Twilight" ein Glücksfall: Kamen früher höchstens 6.000 Touristen im Jahr in das regenreiche Dorf auf der Olympic-Halbinsel, sind es heute über 70.000. Wenn in den nächsten Wochen der fünfte und letzte Film der Reihe in die Kinos kommt, wird sich auch Forks wieder auf einen Ansturm der meist jungen weiblichen Fans gefasst machen können.

Doch auch Erwachsene entdecken die malerische Landschaft des Olympic Nationalparks mit seiner rauen Pazifikküste und den endlosen Wäldern und erzählen zuhause davon weiter.

Dass Stephenie Meyer ihre Vampire in diesem abgelegenen verregneten Ort ansiedelte, war indes kein Zufall: Das häufig verregnete, nebelige Forks gilt als der Ort mit den wenigsten Sonnenstunden der USA: Und schließlich vertragen Vampire kein Sonnenlicht.