Venustransit nur für Frühaufsteher - Freie Sicht im Osten

Von Ingo Krüger
5. Juni 2012

Am 6. Juni zieht die Venus an der Sonne vorbei. Dieses Schauspiel dauert nur einige Stunden. Wer den Venustransit verpasst, hat eine einmalige Gelegenheit in seinem Leben versäumt, denn der nächste findet erst im Jahre 2125 statt. Allerdings muss man früh aufstehen, um dem Himmelsspektakel beizuwohnen. Bereits um 6.55 Uhr ist der Venusdurchgang bereits wieder vorbei. Sonnenaufgang ist in Berlin um 4.46 Uhr, in München um 5.14 Uhr.

Ein Venustransit läuft genauso ab wie eine Sonnenfinsternis. Da die Venus aber viel weiter von der Erde entfernt ist als der Mond, kommt es zu keiner Verdunkelung. Trotzdem sollten alle, die bei dem Schauspiel dabei sein möchten, ihre Augen schützen. Am sichersten ist eine Sonnenfinsternisbrille, die es bei jedem Optiker für einige Euro gibt. Nicht zu gebrauchen sind rußgeschwärzte Gläser, Filmstückchen, CDs oder andere selbst gebastelte Behelfe. Auch gewöhnliche Sonnenbrillen sind viel zu schwach getönt. Die Augen können dabei einen ernsthaften Schaden erleiden.

Gute Sichtmöglichkeiten haben Himmelsgucker vor allem im Osten Deutschlands. Dort bestehen die größten Chancen auf einen wolkenfreien Himmel. Gute Beobachtungsmöglichkeiten gibt es demzufolge in Sachsen, Teilen Brandenburgs und in Ost-Bayern, aber auch an der Ostseeküste. In den übrigen Regionen Deutschlands müssen Sternengucker auf Wolkenlücken warten.

Die Beobachtung des Venustransit hilft Astronomen bei der Suche nach Planeten um andere Sonnen. Der Planetenschatten der Venus zeigt, wie sich Exoplaneten von Sonnenflecken unterscheiden.