Verbraucherschützer kritisieren EM-Sammelalbum: Zu viele Spieler sind nicht dabei

Von Ingo Krüger
11. Juni 2012

Bei jedem großen Fußballturnier grassiert das Sammelfieber. Alt und Jung begeistern sich für die kleinen Klebebilder des Panini-Verlages mit den Porträts der Spieler, die bei einer Welt- oder Europameisterschaft dem runden Leder nachjagen.

Doch auch bei dieser Europameisterschaft finden sich in den Tütchen mit jeweils fünf Stickern zahlreiche Fußballer, die in Polen und der Ukraine gar nicht dabei sind. Dies ärgert nicht nur Sammler, sondern stößt auch bei Verbraucherschützern auf Kritik. Sie fanden heraus, dass fast jeder sechste Spieler, der in den Tütchen vertreten ist, für die EM gar nicht nominiert wurde.

So findet sich der Leverkusener Simon Rolfes auf einem Sticker wieder, obwohl ihn Bundestrainer Jogi Löw überhaupt nicht zum Turnier mitgenommen hat. Andererseits fehlen Marcel Schmelzer und Ilkay Gündogan, obgleich sie im EM-Kader stehen. Außerdem monieren Verbraucherschützer, dass einige Aufkleber viel zu selten vorkämen. So seien Sammler gezwungen, möglichst viele Tütchen zu kaufen, um das Album vollzubekommen.

Panini weist stets darauf hin, dass die Sammelalben und Bilder vor dem Nominierungsschluss gedruckt werden müssten. Daher würden immer wieder Spieler fehlen, die an einem solchen Turnier teilnehmen.