Verdacht auf sexuellen Kindesmissbrauch - Eltern sollten sich sofort an Fachstelle wenden

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
18. März 2014

Dass dem eigenen Kind etwas zustößt, ist wohl der schlimmste Gedanke, den Eltern haben können. Besonders gravierend ist es, wenn sie den Verdacht hegen, ihr Kind könne Opfer eines sexuellen Missbrauchs geworden sein.

In diesem Fall ist es sehr wichtig, einige Verhaltensregeln zu berücksichtigen; eine vorschnelle Handlung bringt niemandem etwas und kann zu Problemen für das Kind sowie zu falschen Beschuldigungen führen. So sollte bei Unsicherheit niemand beschuldigt werden, der die Tat begangen haben könnte.

Auch wenn es schwer fällt, dürfen Eltern ihr Kind nicht mit zahlreichen Fragen überhäufen, da man dies im Falle einer Glaubwürdigkeitsbegutachtung als Suggestion ansehen könnte. Das Kind würde somit in seiner Glaubwürdigkeit abgewertet werden. Zudem plaudert ein Kind in solch einer Situation in den wenigsten Fällen heraus, was passiert ist.

Erster Schritt: professionelle Hilfe suchen!

Die allererste Handlung der Eltern sollte es sein, eine entsprechende Fachstelle zu kontaktieren und über den möglichen Vorfall zu informieren. Hierzu eignen sich Opferberatungsstellen in Krankenhäusern sowie entsprechende Kinderschutzgruppen.

Ebenfalls schwierig: das Kind sollte weder gewaschen werden, noch sollte seine Kleidung gewechselt werden, anderenfalls würde man die Spuren des Täters und damit wichtiges Beweismaterial zerstören.

Neben all diesen Aspekten ist es in den meisten Fällen erforderlich, auch als Elternteil selbst professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, um mit der Situation zurecht zu kommen, denn nur so kann man auch sein Kind stärken.

Mögliche Symptome sexueller Übergriffe

Nicht immer bekommen Eltern es mit, wenn ein Kind missbraucht wurde oder wird; einige Opfer zeigen keinerlei Symptome. Meist schämen sie sich darüber zu sprechen, sodass der Vorfall erst nach einiger Zeit ans Licht kommt.

Doch gibt es einige Hinweise, bei denen Eltern hellhörig werden sollten, dazu gehören plötzliche Verhaltensänderungen des Kindes - vom ständigen Zurückziehen bishin zur Aggressivität; gleiches gilt für sexuelle Handlungen.

Weitere Anzeichen können Bauchschmerzen - sowohl physisch als auch psychisch bedingt - oder im letzteren Fall auch Bewusstseinsstörungen sein.