Verhaltensforscherin wertet Daten aus: Freilebende Orang-Utans benutzen Gesten wie Menschen

Von Laura Busch
12. August 2010

Orang-Utans können ebenso wie Menschen bewusst ihre Hände für Gesten einsetzen. Die Verhaltensforscherin Professor Anne Rousson, die am Glendon College im kanadischen Toronto arbeitet, hat Beobachtungen aus insgesamt 20 Jahren ausgewertet.

Dabei stellte sie fest, dass Menschenaffen, die in Borneo und Indonesien ausgewildert worden waren, Pantomime einsetzen, um Botschaften zu verdeutlichen. Dies tun sie sowohl gegenüber Artgenossen, als auch gegenüber Menschen. Meistens wurden Gesten dann genutzt, wenn das Gegenüber auf Laute nicht richtig reagiert hatten.

Der Zusammenhang war vorher bereits bei in Gefangenschaft gehaltenen Schimpansen und Gorillas bewiesen worden, aber nicht für Tiere in der freien Wildbahn. Es sei ein weiterer erstaunlicher Beweis dafür, wie eng verwandt der Mensch mit diesen Tieren sei, so die Wissenschaftlerin in ihrem Bericht.