Verhütung? Der Coitus Interruptus unter der Lupe

Von Susanne Schwarz
25. Juli 2012

Der Begriff Coitus Interruptus bedeutet, dass beim Geschlechtsverkehr der Penis aus der Scheide gezogen wird, bevor der Samenerguss geschieht. Umgangssprachlich wird dieser Vorgang auch als "Aufpassen" oder als "Rückzieher" bezeichnet. Aber eignet sich dies als Verhütungsmethode? Dieses gilt es zu beantworten.

Auskunft über die Sicherheit einer Verhütungsmethode gibt der Pearl-Index. Der Coitus Interruptus wurde hier auch schon getestet. In diesem Test hat der Coitus Interruptus recht schlecht abgeschlossen. Die Gründe für diese Beurteilung sind naheliegend. Zum einen können bereits vor der Ejakulation Spermien in die Scheide gelangen, zum anderen ist es notwendig, sich während des Aktes auszutauschen und nicht jeder möchte währenddessen reden. Somit ist diese "Verhütungsmethode" zwar besser als nichts, aber keinesfalls eine akzeptable Lösung.

Zu beachten ist natürlich auch, dass in diesem Falle kein Schutz vor Krankheiten gegeben ist. Außerdem sollten Stellungen bevorzugt werden, bei denen der Penis schnell aus der Scheide zu ziehen ist, wie die Hündchen- oder Missionarsstellung. Als Vorteil ist lediglich zu nennen, dass es für manche Paare recht aufregend ist, nicht in der Vagina zu ejakulieren.

Grundsätzlich ist diese Verhütungsmethode jedoch durchgefallen und nicht zu empfehlen, wenn kein Nachwuchs mehr erwünscht ist.