Verkehrsclub Deutschland: Großstädte sind verkehrstechnisch häufig sogar sicherer

Von Katharina Cichosch
18. Juni 2012

Noch immer laufen offenbar viele Eltern mit Horrorvorstellungen über das Verkehrsrisiko auf deutschen Straßen herum. Um den eigenen Nachwuchs sicher ans Ziel, beispielsweise den Schulunterricht oder die Sport-AG, zu bringen, setzen sie häufig auf das eigene Auto. Der Verkehrsclub Deutschland betont jetzt, dass derlei Vorsicht unnötig sei: Oftmals lebten Kinder und Jugendliche in bundesdeutschen Großstädten verkehrstechnisch sogar sicherer als auf dem Land oder in Kleinstädten.

Dabei beruft sich der VCD auf eine Studie, in der Zahlen aus 76 deutschen Großstädten hinsichtlich ihrer Unfallstatisik ausgewertet wurden. Zwar ergebt die Auswertung längst kein einheitliches Bild, trotzdem lassen sich hier bereits wichtige Tendenzen ablesen: Grundsätzlich sind die Zahlen verunglückter Kinder und Jugendliche innerhalb des Erhebungszeitraums seit 2007 eher rückläufig. 2011 gab es wieder einen kleinen Anstieg, was die insgesamt positive Entwicklung aber nur wenig beeinflussen dürfte.

Als einen wichtigen Grund für die durchschnittlich gute Verkehrssicherheit in deutschen Großstädten führen die Experten vom VCD vor allem die flächendeckende Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel an. Aus diesem Grund plädieren sie auch darauf, weiter statt dem eigenen PKW auf Bus oder Bahn umzusteigen und den eigenen Kindern somit frühzeitig ein eigenständiges, aber wachsames Verhalten im Straßenverkehr zu vermitteln. Maßnahmen wie Radführerschein und Aufklärungskurse könnten zusätzlich helfen, die Verkehrskompetenz von Kindern und Jugendlichen zu stärken.