Verletzungen von Patienten sind bei Darmspiegelungen äußerst selten

Von Alexander Kirschbaum
7. März 2013

Darmspiegelung sind eine wichtige Präventionsmaßnahme, um Krebserkrankungen frühzeitig festzustellen. Ängste von Patienten, diese Vorsorgeuntersuchung könnte negative Folgen haben, sind dabei unbegründet, wie eine aktuelle Studie zeigt.

Wissenschaftler vom Deutschen Krebsforschungszentrum haben Daten von 33.000 Versicherten der Krankenkasse AOK ausgewertet, die zwischen 2001 und 2008 eine ambulante Darmspiegelung in Anspruch nahmen. Als Vergleichsgruppe dienten ebenso viele Versicherte, die auf eine Darmspiegelung verzichtet hatten.

In einem Zeitraum von 30 Tagen nach der ärztlichen Untersuchung war die Gruppe, die eine Darmspiegelung erhalten hatte, nicht häufiger von nicht-lokalen Komplikationen (Schlaganfälle, Herzinfarkte etc.) betroffen als die Vergleichsgruppe. Komplikationen während der Darmspiegelung traten meist nur dann auf, wenn bei der Untersuchung ein großer Polyp entdeckt und entfernt wurde.

Eine Darmblutung kam bei rund fünf von 10.000 Darmspiegelungen vor, Verletzungen der Darmwand passierten weniger als einmal pro Tausend Untersuchungen. Gerade die Entfernung eines Geschwulstes verdeutlicht aber die Vorteile dieser Vorsorgemaßnahme. Damspiegelungen sind also nicht nur unverzichtbar im Kampf gegen Krebs, sondern für Patienten auch nahezu mit keinem Risiko verbunden.