Vermeintlicher Mörder kommt nach 20 Jahren in Schweden frei

Von Max Staender
21. März 2014

Ein Gericht im schwedischen Falun hat jetzt entschieden, dass der 63-jährige Sture Bergwall nach mehr als zwei Jahrzehnten aus der geschlossenen Psychiatrie entlassen wird. Den Ermittlern gab er damals an, dass er insgesamt 33 Morde beging, die Leichen zerstückelte und anschließend aß. Obwohl sämtliche Beweise für die Tötungsdelikte fehlten, führten seine Geständnisse zu acht Verurteilungen.

Widerrufung der Aussagen und Zurücknahme der Anklagen

Im Jahr 2008 hat Bergwall seine Aussagen widerrufen, da er eigenen Angaben zufolge unter Medikamenteneinfluss stand und die Morde nur gestand, um Aufmerksamkeit zu erhalten. Seit diesem Zeitpunkt nahmen die Staatsanwälte eine Anklage nach der anderen zurück, woraufhin Mitte vergangenen Jahres der letzte Freispruch erfolgte.

Dem Journalisten Hannes Råstam verdankt Bergwall maßgeblich, dass sein Name inzwischen rein gewaschen wurde, da dieser sämtliche Widersprüche in der Mordserie lückenlos aufgedeckt hat. Außer dem falschen Geständnis gab es in keinem Fall Augenzeugen, Tatwaffen sowie DNA-Spuren.