Versicherer beklagen sich über Anstieg von Betrugsfällen

Von Ingo Krüger
25. Juni 2013

Die europäischen Versicherungskonzerne beklagen sich über eine Zunahme von Betrugsfällen. Der europaweit verursachte Schaden soll den Unternehmen zufolge bei jährlich acht bis zwölf Milliarden Euro liegen. Betroffen sind hauptsächlich Haftpflicht- oder Hausratversicherungen. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Studie. Auch provozierte Autounfälle sind nicht selten.

Die Zahl der Fälle hat in den letzten drei Jahren durchschnittlich um zehn Prozent zugenommen. Allein in Deutschland liegt der Schaden bei etwa vier Milliarden Euro. Das ist ein Zehntel der Summe, die die Versicherer für Schäden insgesamt auszahlen.

Jeder Fünfte betrachtet Versicherungsbetrug lediglich als Kavaliersdelikt. Der Untersuchung zufolge kommen Betrügereien in allen gesellschaftlichen Gruppen vor. Leidtragende sind die ehrlichen Kunden, die für die Kosten, die bei fingierten Vorfällen entstehen, durch höhere Beiträge aufkommen müssen.

Drei Viertel der Unternehmen beabsichtigen in den kommenden drei Jahren, neue Technologien anzuwenden, um mögliche Anzeichen für einen Betrug frühzeitig zu erkennen.