Viagra bald billiger? - Pfizer unterliegt vor Gericht

Von Ingo Krüger
12. November 2012

Eine schwere Niederlage vor Gericht musste der US-Konzern Pfizer einstecken. Der Oberste Gerichtshof Kanadas entzog dem Pharmakonzern das Patent für das Potenzmittel Viagra.

Als Grund für die Entscheidung nannten die Richter die schlechte Informationspolitik des Unternehmens. So müssen Erfinder in Kanada genau angeben, wie ein Produkt funktioniert, damit sie das exklusive Verkaufsrecht erhalten. Ohne eine vollständige Offenlegung gebe es kein vollständiges Monopolrecht, so der Oberste Gerichtshof in seiner Urteilsbegründung. Pfizer habe einige Dinge jedoch bewusst geheim gehalten. So habe der Konzern gewusst, allerdings nicht bekanntgegeben, dass Sildenafil der einzige von mehreren Bestandteilen der Pille sei, der bei impotenten Männern für eine Erektion sorge.

Geklagt hatte das israelische Generikaunternehmen Teva, das nun angekündigt hat, in Kürze mit der Produktion eines ähnlichen Medikaments zu beginnen. Es soll deutlich günstiger sein und dadurch auch Männern zugänglich sein, die sich ein Potenzmittel sonst nicht leisten könnten.