Viele Ärzte ignorieren Potenzprobleme bei Diabetikern

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
1. Oktober 2007

Zur Zuckerkrankheit gehören eine ganze Reihe von Folgeerkrankungen. Beim Mann gehören Potenzstörungen dazu - vielleicht ist es sogar die häufigste Folge der Stoffwechselstörung, die Durchblutung und Nerven in Mitleidenschaft zieht. Das schreibt die Apothekenzeitschrift Diabetiker Ratgeber.

Erstaunlich: Eine Studie wies nach, dass fast zwei Drittel der diabetischen Männer mit Erektionsproblemen von ihrem Arzt nie nach einer Störung der Sexualfunktion befragt worden waren. Doch je länger die Zuckerkrankheit dauert, umso häufiger gibt es Potenzprobleme: Nach zehn Jahren ist fast jeder zweite Mann betroffen. Seit es Viagra gibt, könnte ihnen geholfen werden.

Die Kassen zittern davor, denn ganz ohne Zweifel handelt es sich um eine körperliche Krankheit. Doch noch müssen sie die blaue Pille nicht bezahlen. Als im Jahr 2001 ein Versicherter das Arzneimittel beim Bundessozialgericht einklagte, gab die Krankenkasse im letzten Augenblick klein bei und übernahm die Kosten. Die Furcht: Gibt es erst ein Urteil, steht allen die teure Pille zu.