Viele Frauen mit Brustkrebs können sich eine Chemotherapie sparen - Aufklärung bringt ein Eiweißtest

Chemotherapien bringen viele Nebenwirkungen mit sich - nicht immer ist die Behandlung notwendig

Von Cornelia Scherpe
4. Januar 2011

Nicht immer muss sich eine Frau mit Knoten in der Brust einer Chemotherapie unterziehen. Doch es gibt noch immer viele unnötige Chemotherapien, da man die Gefahr eines Knoten falsch einschätzte, oder gar nicht einschätzen konnte und auf Nummer Sicher gehen musste.

Viele Ärzte empfehlen den Patientinnen aus dieser Unsicherheit heraus oft auch bei krebsfreien Lymphknoten in der weiblichen Brust eine vorbeugende Chemotherapie, um kein Risiko einzugehen. Circa ein Drittel aller Chemotherapien bei Brustkrebspatientinnen sind unnötig, so statistische Erhebungen.

Ein Eiweißtest kann über tatsächliche Notwendigkeit aufklären

Und diese unnötigen Therapien schaden den Frauen meist, da es zwar keinen Krebs zu bekämpfen gibt, jedoch der Körper die Nebenwirkungen der Krebsmedikamente ertragen muss.

Doch nun können diese Frauen sich jene Strapazen ersparen. Aufklärung über die tatsächliche Aggressivität eines Tumors kann nun ein Eiweißtest liefern. Dieser Test bestimmt völlig ohne Nebenwirkungen, ob es mutierte Zellen im Gewebe gibt und wie stark sich die Tumorzellen ins gesunde Gewebe einnisten.

Dank dieses Testverfahrens könnten Krebstherapien eingespart werden und der Körper und die Seele der Patienten wird weniger belastet. Man schätzt, das derzeit jedes Jahr bis zu 10.000 Frauen völlig unnötig diese Strapazen durchstehen.