Viele haben sie und kaum einer weiß es - die Volkskrankheit CMD

Viele sind von CMD betroffen und bemerken es nicht - Folgen sind Kopf-und Nackenschmerzen

Von Cornelia Scherpe
14. April 2011

Wissen Sie, ob Sie CMD haben? Vermutlich kann der Großteil der Bevölkerung nicht einmal etwas mit diesem Begriff aus der Medizin anfangen. Dabei ist CMD eine echte Volkskrankheit, an der etwa 70 Prozent von uns leiden.

Bei CMD hat man Probleme mit dem Kiefer. Das Gelenk des Kiefers funktioniert nicht einwandfrei, was Betroffene oft durch Knackgeräusche beim Kauen bemerken. Der Facharzt spricht von einer "craniomandibulären Dysfunktion". Das führt langfristig dazu, dass sich die Muskeln verspannen und man an Nacken- und Kopfschmerzen zu leiden beginnt. In schlimmen Fällen kann das bis zum Rücken hinunterreichen, oder chronischen Tinnitus hervorrufen. Grund für diese Folgerscheinungen ist die Überbelastung beim Bewegen der Kiefer. Die Fehlfunktion der Kiefergelenke kann auf eine Fehlstellung der Zähne zurückgehen, oder durch einen Unfall entstehen.

Arzt bei chronischen Problemen in der Nacken-und Rückenregion aufsuchen

Wer beim Kauen dies Geräusch vernimmt und chronische Schmerzen im Kopf, Nacken oder Rücken hat, sollte auch einmal an die Möglichkeit einer CMD denken und das beim Arzt vorbringen. Bei einer Diagnose kann der Hausarzt in Zusammenarbeit mit dem Zahnarzt viel bewirken. Eine Aufbissschiene kann die Zähne schützen, Logopädie die Verspannungen im Mundraum lösen und auch eine Physiotherapie und eine Zahnsanierung können in Frage kommen.