Viele Tropenkrankheiten sollen bis 2020 durch eine Allianz der Mediziner ausgerottet werden

Von Cornelia Scherpe
15. Oktober 2012

Noch immer gibt es viele Tropenkrankheiten, die gerade in ärmeren Regionen der Welt jährlich viele Leben kosten. Die WHO ist der festen Überzeugung, dass bereits heute alle nötigen Mittel vorhanden sind, um diesen Krankheiten zu Leibe zu rücken. Dafür wäre es allerdings nötig, dass die Ärzte auf der Welt noch viel enger zusammenarbeiten.

Durch eine große Allianz wäre es dann möglich, bis 2020 viele Tropenkrankheiten nahezu oder ganz auszurotten. Es sei dafür wichtig, dass man vermehrt im Rahmen einer globalen Gesundheit denkt und nicht mehr Regionen und Länder für sich getrennt sieht. Dieses Umdenken wurde auch auf einem aktuellen Workshop angesprochen, auf dem sich Experten und auch Pharmakonzerne trafen und die aktuelle Situation auf der Welt besprachen.

Die in den Medien kaum genannten Tropenkrankheiten werden in Fachkreisen unter dem Kürzel NTD zusammengefasst. NTD steht für "Neglected Tropical Diseases". Diese Krankheiten gelten unter Experten als unterschätzte und zu Unrecht unbekannte Krankheiten, denn sie betreffen die Welt noch viel stärker als die Malaria.

Schätzungsweise sind derzeit 1,4 Milliarden Menschen, darunter viele Kindern, betroffen. Die Folgen können Schwellungen an den Extremitäten und Anämie sein. Häufig ist auch eine Erblindung teil der NTD und nicht selten führen sie bei Schwangeren zu Komplikationen.