Virales Marketing auf dem Vormarsch: Wäschemarke Agent Provocateur wirbt im Internet

Von Laura Busch
16. August 2010

Immer mehr Firmen setzen auf sogenanntes virales Marketing. Dabei werden beispielsweise Werbeclips gezielt in sozialen Internet-Netzwerken wie Twitter oder Facebook verbreitet. Springt die Gemeinde darauf an und leitet die Links zu den Clips weiter, ist der Werbeeffekt enorm hoch. Neben Branchengrößen wie Calvin Klein oder Levi's hat zuletzt die Wäschemarke Agent Provocateur versucht, so ihre Produkte bekannt zu machen.

Dazu drehte die Firma ein Video mit jungen Frauen in Unterwäsche, das bewusst schlecht gemacht war. Durch die laienhafte Qualität sollte der Eindruck entstehen, es handelten sich um Aufnahmen aus einem privaten Umfeld. "Es ist eine verführerische, voyeuristische Erfahrung", so der Marketingsprecher gegenüber der Presse.

Virales Marketing ist jedoch umstritten. Wenn es funktioniert, gibt es kaum eine bessere Möglichkeit, ein Produkt zu bewerben. Schätzungen zufolge sind jedoch lediglich 15 Prozent aller auf diesen Effekt hin ausgerichteten Kampagnen tatsächlich erfolgreich. Der Rest versickert ungesehen im Netz.