Vitamin D-Mangel begünstigt Hepatitis B-Virus: Erkenntnis eröffnet neue Therapiemöglichkeiten

Von Nicole Freialdenhoven
4. Juli 2013

Zum ersten Mal konnten Forscher einen Zusammenhang zwischen Vitamin D-Mangel und einer chronischen Hepatitis B-Erkrankung feststellen. Sie untersuchten 203 Patienten, die an chronischer Hepatitis B litten und bislang noch nicht behandelt wurden. Allen Patienten gemeinsam war, dass sie darüber hinaus nicht auch an HIV, Hepatitis C oder D oder an bösartigen Tumoren wie Leberkrebs litten oder exzessiv Alkohol konsumierten.

Bei insgesamt 37 Prozent dieser Patienten wurde ein Vitamin D-Level von unter 10 ng/mL festgestellt, d.h. sie litten unter einem ausgeprägten Mangel. Bei rund 47 Prozent wurde ein mäßiger Vitamin D-Mangel mit Werten zwischen 10-20 ng/mL festgestellt, während nur 19 Prozent einen normalen Vitamin D-Spiegel von über 20 ng/mL aufwiesen. Zudem wurde festgestellt, dass die Konzentration der Hepatitis B-Viren im Körper sank, wenn der Vitamin D-Spiegel im Sommer und Herbst dank des Sonnenlichtes anstieg.

Bereits vorher war bekannt, dass Vitamin D eine große Rolle bei der Unterstützung des Immunsystems spielt und auch bei Lebererkrankungen wie Hepatitis C Einfluss nimmt. Mit Hilfe der neuen Erkenntnisse können nun auch neue Therapieansätze bei der Behandlung der chronischen Hepatitis B verfolgt werden.