Vitamin D-Mangel hat ungünstigen Effekt auf Lungenentzündungen
Forscher haben einen Zusammenhang zwischen Vitamin D-Mangel und Sterblichkeitsrate festgestellt
Lungenentzündungen gehören auch bei uns noch zu den potenziell tödlichen Erkrankungen. Wissenschaftler aus Neuseeland haben nun herausgefunden, dass ein Mangel an Vitamin D zu einer erhöhten Sterblichkeit führt.
Soweit man weiß, ist Vitamin D unerlässlich für das menschliche Immunsystem. Es spielt eine wichtige Rolle bei der Infektabwehr. In der Zeitschrift "Respirology" haben die Experten ihre Studie veröffentlicht und erläutert. Insgesamt 112 Teilnehmer, die sich aufgrund einer Pneumonie im Krankenhaus befanden, nahmen an der Studie teil.
Ihnen allen wurde Blut abgenommen, um herauszufinden, wie viel des Vitamin D darin enthalten war. Zusätzlich wurde der Status an Cathelicidin und Beta-Defensin-2 erhoben. Diese beiden Proteine werden durch die Verfügbarkeit von Vitamin D gesteuert. Sie wirken gegen Bakterien und Keime.
Vitamin D-Mangel bewirkt höheres Risiko an Lungenentzündung zu sterben
Die Wissenschaftler hatten die Idee, dass durch einen reduzierten Vitamin D-Spiegel diese immunwirksamen Begleitstoffe reduziert seien. Die könnte den Genesungsverlauf der Kranken negativ beeinflussen. Einen Monat lang untersuchten die Forscher den Heilungsforschritt ihrer Patienten.
Tatsächlich gab es einen Zusammenhang zwischen einem niedrigem Vitamin D-Level und der Sterblichkeitsrate. Kranke mit weniger als 30 nmol/l des Vitamins unterlagen einer deutlich höheren Gefahr, der Lungenentzündung zum Opfer zu fallen, als diejenigen, die über 50 nmol/l aufwiesen.
Andere Faktoren für Sterblichkeitsrate irrelevant
Dies ist der Referenzwert für eine zufriedenstellende Menge des Vitamins. Andere Faktoren, wie Alter, Schwere der Krankheit, Nebenerkrankungen etc. zeigten sich als irrelevant. Als Irrtum erwies sich jedoch die Annahme, dass die immunstimulierenden Proteine ebenfalls niedriger wären und damit Infektionen nicht optimal verhindern könnten. Trotz Vitamin D-Mangels waren das Cathelicidin und Beta-Defensin-2 gleichwohl vorhanden.
Die Folge der Untersuchung liegt in den weiteren Studien. Bei denen soll nun herausgefunden werden, ob eine zusätzliche Gabe von Vitamin D die Medikation bei einer Lungenentzündung unterstützen kann.