Vögel aus dem Norden sind bei uns auf Futtersuche

Von Ingrid Neufeld
22. Februar 2013

Wenn es im Freien nach dem Klirren eines Schlüsselbundes klingt, könnten Seidenschwänze in der Nähe sein. Diese 18 Zentimeter großen Vögel mit rotgefiederten Haubeköpfen und schwarzen Augenbinden und dem gelben Ausläufer am Schwanz halten sich derzeit in der Nähe Berlins, in Mecklenburg-Vorpommern, in der Lausitz und südlich von München auf.

Vogelkundler freuen sich über das Naturphänomen. Wenn sie zu uns kommen, haben sie eine Reise von mehreren tausend Kilometern hinter sich. Sie kommen aus der russischen Tundra und dem skandinavischen Lappland.

Bei uns landen sie, um sich mit Mistelbeeren zu ernähren, da es im Norden weniger davon gibt. Die letzte Vogelinvasion konnte zwischen Elbe und Oder in den Wintermonaten von 2005 - 2006 beobachtet werden. Das Phänomen gibt es auch bei anderen Vögeln, wie Birken- und Erlenzeisige, Fichtenkreuzschnäbel, Bergfinken, Kohlmeisen, Silberreiher und Kranichen.