Volltanken und dann losfahren: Immer mehr Autofahrer zahlen nicht

Von Katharina Cichosch
30. Juli 2012

Einmal volltanken, bitte - und sich dann einfach aus dem Staub machen? Dieses Szenario wird an immer mehr bundesdeutschen Tankstellen zur traurigen Realität. Weil in den allermeisten Fällen nicht direkt an der Zapfsäule, sondern im Verkaufsraum der Tankstelle bezahlt werden muss, haben "Spritdiebe" leider relativ leichtes Spiel.

Den Tankstellenbesitzern bleibt dann meist nur die polizeiliche Anzeige - die nicht selten den gewünschten Ermittlungserfolg bringt und den Täter schließlich beispielsweise an Hand seines Kfz-Kennzeichens überführt. Über 85.000 solcher Anzeigen gingen im vergangenen Jahr bei der Polizei ein; dies sind nochmals rund 10 Prozent mehr als im Vorjahr.

Dank einer Ermittlungsquote von immerhin über 40 Prozent weiß man inzwischen, wie der typische Spritdieb aussieht: Nicht zu jung, aber auch nicht zu alt, häufig in Nähe der Tankstelle und oftmals auf dem Land zu Hause. Besonders oft wird dabei übrigens in NRW geklaut, deutlich seltener in Bayern, Rheinland-Pfalz und Sachsen. An dem Delikt selbst kann diese Statistik jedoch aktuell leider nichts ausrichten.