Voodoo - Zauberei aus Afrika

Vodoo stammt aus Afrika und wird am häufigsten in Benin praktiziert

Von Jutta Baur
4. August 2011

Bei Voodoo denkt man häufig an kleine, nadelgespickte Püppchen, die einen Kontrahenten mit jedem Piekser peinigen. Doch Voodoo ist noch viel mehr. Im afrikanischen Land Benin gilt er als staatlich anerkannte Religion. Von dort aus gelangte er mit dem Sklavenhandel früherer Jahrhunderte nach Mittel- und Süd-Amerika. Darum Voodoo auch in Haiti soweit verbreitet.

Ursprung und Geschichte des Vodoos

Voodoo ist mehr als tausend Jahre alt. Er entstand in den Gebieten südlich der Sahara und hat auch dort heute noch seine größte Verbreitung. Man schätzt, dass in Benin etwas 70 Prozent der Menschen aktiv Voodoo betreiben. Der Glaube an Zauberei und Geistern ist keineswegs nur für Flüche zuständig. Die Priester, die die geheime Macht und das Wissen besitzen, sollen auch Glück, Reichtum und Gesundheit verschaffen können.

Viele Mythen ranken um die Vodoo-Bräuche

Häufig leben die Voodoo-Anhänger jedoch in Furcht. Die Möglichkeit der Priester je nach Gusto Gutes oder Böses zu tun, lässt die Menschen stets mit dem Schlimmsten rechnen. Es ist schwierig für Außenstehende, in das System Voodoo einzudringen und es zu begreifen. Darum sind auch viele Mythen im Umlauf. So wird beispielsweise angenommen, dass Voodoo auch Menschenopfer durchführt.

Unterschiede in den verschiedenen praktizierenden Ländern

Da der Voodooglaube nicht schriftlich festgehalten ist, unterscheiden sich die Riten und Glaubensansätze. In Brasilien und Haiti wird Voodoo anders zelebriert, als in Afrika. Einmal im Jahr treffen sich Voodoo-Anhänger in Benin. Am 10. Januar findet dort ein großes Fest statt. In Ouidah am Atlantik können die Menschen allerlei Priester und Hexen treffen. Für Kranke und Arme ist dies die Chance, einen guten Zauber zu erhalten und die Sorgen los zu werden.