Vor dem Verfall gerettet: Ausgestopfte Anakonda aus dem 19. Jahrhundert restauriert

Von Laura Busch
5. November 2012

Die Briten empören sich über eine Maßnahme ihres Außenministeriums: Für umgerechnet 12.500 Euro ließen die Verantwortlichen des Foreign Office eine Anakonda restaurieren, die seit dem 19. Jahrhundert dem Ministerium gehört. Die Schlange trägt den Namen Albert und wurde von Kolonialbeamten, die im heutigen Guyana stationiert waren, mitgebracht. Albert hing seitdem in der zu dem Ministerium gehörigen Bibliothek.

Der Konservative William Hague hatte bei einem Parteitag unlängst mitgeteilt, dass Albert neu präpariert worden sei. Blogger fanden dann den Preis für die Investition heraus. Fünf Wochen hätten Experten vom Naturkundemuseum in London daran gearbeitet, die sechs Meter lange Schlange wieder instand zu setzen. Der Grund für die Aufregung: Albert wurde mit Steuergeldern restauriert.

Hague selbst hatte vor einiger Zeit harte Kürzungen bei den Ausgaben öffentlicher Hand für nötig erklärt, um die Zukunft von Großbritannien zu sichern. Die hohen Ausgaben für die Restauration von Albert sei indes in Ordnung. Das Tier sei ein Vermögen der Regierung, das dringend reparaturbedürftig gewesen sei und von historischem Wert.