Vor zehn Jahren starb Robert Atkins, doch seine umstrittene Atkins-Diät lebt weiter
Zum 10.Todestag erinnern sich Ernährungswissenschaftler an den Erfinder der Atkins-Diät, Dr. Robert Atkins. Dieser hatte bereits in den 1970er Jahren ein Diätbuch veröffentlicht, in dem er die Vorteile einer kohlenhydratarmen Ernährung beschrieb.
Diese fußte auf seinem Glauben, dass der Mensch Kohlenhydrate im Körper speichere, Proteine jedoch wieder ausscheide. Wer also vor allem Proteine aß und auf Kohlenhydrate verzichte, würde abnehmen, weil der Körper auf die Fettdepots im Körper zurückgreifen musste.
Es dauerte jedoch noch bis in die 90er Jahre, ehe sich die "Low Carb"-Diät von Atkins weltweit durchzusetzen begann. Dabei sollten vor allem in der ersten Diätphase Kohlenhydrate fast völlig weggelassen werden, zum Beispiel Kartoffeln, Pasta oder auch Brot. Um einer Mangelernährung vorzubeugen, schlug Atkins die Einnahme von Vitaminen und Mineralstoffen in Form von Nahrungsergänzungsmitteln vor und zog sich so den Ärger zahlreicher Mediziner und Ernährungsexperten zu.
Eine Diät, die vor allem auf Proteine setze, sei zu fettreich, meinte zum Beispiel die Deutsche Gesellschaft für Ernährung schon 2004, während Studien ergaben, dass Kohlenhydratmangel zu Gicht, Nierenproblemen und sogar Diabetes Typ-2 führen können. Dass diese Studien richtig lagen, bewies wohl auch der Tod von Robert Atkins selbst: Der Diatguru litt an Bluthochdruck und Herzproblemen und brachte bei seinem Tod über 100 Kilogramm auf die Waage.