Vorhersage von Infektionskrankheiten mit Hilfe statistischer Auswertungen bei Primaten möglich

Von Ingrid Neufeld
24. April 2013

Tiere sind für Menschen in der Regel in jeder Hinsicht ein Geschenk: Sowohl als Nutz-, sowie auch als Haustiere. Doch häufig sind Tiere auch Krankheitsüberträger. So wie Aids, das von den Schimpansen auf die Menschen überging. Oft wird ein Infektionsherd allerdings erst dann festgestellt, wenn er schon auf den Menschen übergesprungen ist.

Der der Ökologe José Gómez von der Universität Granada und seine Kollegen sind der Meinung, dass eine künftige Vorhersage mit statistischen Daten eigentlich möglich sein müsste. Dazu haben sie 6304 Daten über rund 300 Erregern bei 140 tierischen Primaten-Arten ausgewertet. Bei ihrer Auswertung fielen den Forschern diejenigen Primaten-Arten auf, die mit dem häufigsten Krankheitskeimen belastet waren und diese auch weitergaben.

Dabei kristallisierten sich die zehn wichtigsten heraus, nämlich Roter Brüllaffe, Äthiopische Grünmeerkatze, Bären-Pavian, Westafrikanischer Stummelaffe, Gründer Pavian, Steppenpavian, Westlicher Gorilla Ceylon-Hutaffe, Gewöhnlicher Totenkopfaffe und Gemeiner Schimpanse.

Die Liste barg zwar nicht gerade völlig überraschende Erkenntnisse, machte aber deutlich, dass die Statistik durchaus ein Werkzeug ist, dass die künftige Forschung sich auf die Primaten-Arten konzentriert, die das höhere Risiko bergen.