Vorsicht beim Make-Up: Auch Naturkosmetik kann Allergien auslösen

Von Cornelia Scherpe
12. September 2013

Viele Frauen und auch zunehmend die Männer haben dutzende Beauty-Artikel im Badezimmer stehen. Neben Produkten zur Pflege greift die Mehrheit der Damenwelt auch regelmäßig auf Make-Up zurück, um schöner auszusehen. Bei all diesen Anwendungen gilt es aber einiges zu beachten, damit Haut, Augen und Lippen nicht durch schädliche Substanzen oder Überreaktionen geschädigt werden. Gut verträglich sollen die Produkte sein und daher greifen viele Menschen zur Naturkosmetik.

Das Wort "Natur" lässt sie denken, dass nur gute Inhaltsstoffe enthalten sind und man daher nichts falsch machen kann. Dies kann aber schnell zum Irrtum werden. Die Verträglichkeit dieser Naturprodukte wird deutlich überschätzt, wie auch eine aktuelle Studie wieder zeigt.

In Italien hatte man mit 2.661 Menschen ein Interview durchgeführt. Alle waren als Patienten in ein Hautzentrum gekommen, da sie allergische Reaktionen an sich bemerkt hatten. Bei der genauen Befragung stellte sich nun heraus, dass ganze 48 Prozent zuvor auf ein Kosmetikprodukt zurück gegriffen hatten. Am häufigsten traten die Beschwerden nach der Verwendung von Körperlotionen und Gesichtscremes auf. Doch auch Parfüm und Shampoo hatte diese Wirkung oft gehabt.

Beim Gang ins Detail zeigte sich, dass ein Drittel der Patienten auf synthetische Produkte verzichtet und sich bewusst für Naturkosmetik entschieden hatte. Sie wollten damit die Verträglichkeit für Körper und Haut sicher stellen, doch das Gegenteil war der Fall gewesen.

Die Forscher sahen sich nun die Inhaltsstoffe der Produkte an, die bei den Befragten zu den Unverträglichkeiten geführt hatten. Auf dem ersten Platz der Problemverursacher landete dabei das bekannte Aloe Vera. Danach kamen Vertreter aus der Familie der Korbblütler, die Ringelblume und Kamille. Bei der anschließenden Therapie aller Patienten hatte es in einem Drittel der Fälle tatsächlich gereicht, die Anwendung der pflanzlichen Kosmetika zu beenden.