Vorsicht bissige Fledermäuse: Achtjähriger Junge stirbt in Australien am Fledermaus-Virus

Von Nicole Freialdenhoven
25. März 2013

Tragischer Ausgang eines Urlaubes: Ein achtjähriger Junge, der während eines Aufenthalts im australischen Bundesstaat Queensland von einer Fledermaus gebissen wurde, ist nur wenige Wochen später verstorben. Mediziner warnen, dass die Gefahr auch bei europäischen Fledermäusen droht - oder sogar durch eine Übertragung von Mensch zu Mensch.

Die Fledermaus hatte den sogenannten Australischen Fledermaus-Lyssavirus (ABL-Virus) in sich getragen, der auch bei europäischen und nordamerikanischen Fledermäusen vorkommt, sowie bei Flughhunden. Die Übertragung auf den Menschen ist jedoch extrem selten. Kommt es zu einer Infektion verläuft diese in der Regel tödlich. Durch die Seltenheit der Erkrankung dauerte es auch in diesem Fall zehn Tage, bis der ABL-Virus korrekt diagnostiziert wurde.

Der Fledermausbiss war von den Eltern des Jungen nicht einmal bemerkt worden. Erst drei Wochen später litt der Achtjährige auf einmal unter Krämpfen, Fieber und Bauchschmerzen, zu denen bald auch Schäden am Gehirn kamen. Schließlich fiel er in ein Koma, aus dem er nicht mehr erwachte.